Die Menschheit wird immer mobiler, die Identität des Einzelnen zur Sicherheitsfrage. Staaten sind an höchster Sicherheit von Reisedokumenten interessiert und auf modernste Technologie angewiesen, vor allem bei der Ausstellung von Visa und bei Grenzkontrollen an Flughäfen.
In einer Berliner Konferenz über die ID Security Welt im Hotel Adlon ließen sich zahlreiche Botschafter, Minister-Counselors und Konsuln über die allerneuesten Entwicklungen aufklären. Denn nicht nur die Zahl der Menschen auf dem Globus steigt rasant, sondern auch deren Mobilität über Landesgrenzen hinweg. Mit dem Anstieg von Urlaubs- und Geschäftsreisen sowie der starken Zunahme von legaler und illegaler Migration wird die sichere Feststellung der Identität zur Herausforderung staatlicher Behörden, um Fälschern stets einen Schritt voraus zu sein.
Chronisch überlastete Konsulate
Bis heute werden viele Visa noch manuell hergestellt. Botschaften und Konsulate sind chronisch überlastet. Um das Verfahren zu beschleunigen und gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen, führte die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) einen Standard für maschinenlesbare Visa und Reisedokumente ein. Dieser Standard ist die Voraussetzung dafür, dass Maschinen verschiedener Herkunft Visa auslesen können.
Mit gespeicherten biometrischen Daten sind die elektronischen Identitätsdokumente die Grundlage für automatisierte Grenzkontrollen und flotte Passagierabfertigung. Die Staaten müssen laufend in technische Innovationen und digitale Lösungen investieren.
Immer raffiniertere Merkmale
Die Merkmale, mit denen Reisepässe, Visa, Personalausweise, Führerscheine, Bankkarten und Geldscheine ausgestattet sind, werden immer raffinierter und erschweren Fälscherbanden das Geschäft. Dazu gehören spezielle Farbtintenstrahldrucker für Visumetiketten, Laserdruck-Technologie, Lasergravur, Kaschiermaterialien, metallische Komponenten, kontaktlose Chiptechnologie, Oberflächenstrukturen, holografische Strukturen, Rundsieb-Wasserzeichen, Einbindung von Sicherheitsfasern und Sicherheitsfäden sowie spezielle Beschichtungen für den Digitaldruck. Fast nichts davon kann der Passinhaber mit freiem Auge erkennen.
Erkennung von Fälschungen
Gastgeber für die Spitzendiplomaten war das deutsche Sicherheitsunternehmen Diletta Maschinentechnik GmbH, das die Maschinen für personalisierte hochsichere Reisedokumente, Militärbücher, Personalausweise, Visa, Führerscheine, Geburtsurkunden sowie zur Erkennung von Fälschungen erzeugt und in mehr als 170 Ländern aktiv ist, sowie deren Strategic Partners, darunter die E7 Group aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit der modernsten Sicherheitsdruckerei für Dokumente von Regierungen und Finanzinstituten; ferner das Unternehmen Landqart AG aus der Schweiz, das für Pässe und Banknoten ein Hightech-Material aus einem Verbund von herkömmlichem Baumwollpapier mit Polymer (DST, Durasafe Travel) herstellt, schließlich das italienische Unternehmen Centro Grafico DG mit Sitz in Mailand, das sich auf Sicherheitsdruck mit der Produktionstechnologie für holografische Filme und Folien spezialisiert hat. Zusammen bieten sie den Regierungen ONE PACKAGE & ONE STOP SOLUTIONS an, für die sich die Botschafter detailliert interessierten. Als Medienpartner war das Team von diplo.news dabei.
ekö