Mit einem „Riwaq-Preis für Wissenschaft und Kultur“ soll der wissenschaftliche und kulturelle Austausch zwischen der arabischen Welt und Deutschland gestärkt werden. Der Divan, das Arabische Kulturhaus, das an die Botschaft von Katar angegliedert ist, und das renommierte Orient-Institut Beirut (OIB) der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland – unterzeichneten eine Vereinbarung zur gemeinsamen Vergabe des neuen Wissenschaftspreises.
Der Preis zeichnet herausragende Monografien in allen Fachbereichen der Arabistik und Nahoststudien aus, die in arabischer, deutscher oder englischer Sprache erschienen sind.
Förderung exzellenter Forschung
„Dieser Preis ist ein Bekenntnis zur Freiheit der Wissenschaft und zur Bedeutung interkulturellen Dialogs“, erklärt Prof. Dr. Jens Hanssen, Direktor des OIB. Auch Abdulla Yousef Alsaai, Erster Seekretär der Botschaft von Katar, zuständig für Kultur, betont: „Mit dem Riwag-Preis für Wissenschaft und Kultur schaffen wir eine Plattform, um neue wissenschaftliche Impulse zu fördern und zugleich die Sichtbarkeit exzellenter Forschung über die arabische Welt zu erhöhen.“
Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und wechselt turnusmäßig zwischen Fachbereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften .Ausgezeichnet werden originelle, akademisch fundierte Monografien, die zur Weiterentwicklung ihrer Disziplin beitragen. Sammelbände, Übersetzungen, Neuauflagen oder Lehrbücher sind von der Vergabe ausgeschlossen.
Auswahlverfahren
Die Organisation des Preises liegt in den Händen einesfünfköpfigen Vorstands, unterstützt durch drei Fachjurys, die jeweils die eingereichten Werke in den Sprachkategorien Arabisch, Deutsch und Englisch bewerten.
Das Preisgeld beträgt insgesamt 3.000 Euro und wird zu gleichen Teilen unter den drei Gewinnern aufgeteilt. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Divan Buchmesse in Berlin statt.
Gemeinsames Engagement
Der Divan und das OIB tragen gleichermaßen Verantwortung für die Organisation und Finanzierung des Buchpreises. Beide Institutionen bringen ihre Expertise, Netzwerke und Perspektiven in die Gestaltung des Auswahlverfahrens und der öffentlichen Präsentation ein. Die erste Ausschreibung ist für 2026 geplant.
Das Wort Riwaq bezeichnet im klassischen Arabisch den Arkaden- oder Säulengang einer Moschee, einer Madrasa oder eines Palastes – architektonisch geschützt und dennoch offen für Begegnungen, Lehren und Diskussionen.
Mit dem Riwaq-Buchpreis soll ein bedeutendes Forum zur Sichtbarmachung wissenschaftlicher Exzellenz in der Arabistik und Nahostforschung entstehen.
E.K.