
Die BSC findet mittlerweile schon zum 24. Mal statt – zum vierten Mal im Schatten des Krieges in der Ukraine. Als einer der größten europäischen Sicherheitskongresse führt sie Verteidigungspolitiker und Militärexperten, aber auch Sicherheitsunternehmen sowie
Entscheidungsträger der inneren und äußeren Sicherheit aus vielen Ländern zusammen.
Strack-Zimmermann als Kongresspräsidentin
Kongresspräsidentin der BSC 2025 ist Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Europäischen Parlaments. Konferenz-Vorsitzender ist Generalmajor a.D. Reinhard Wolski. Veranstalter ist der „Behörden Spiegel“ unter Chefredakteurin und Herausgeberin Eva-Charlotte Proll. Das Motto der BSC 2025 lautet: „Europe and NATO: Reliable Resilience –Credible Deterrence“ (Zuverlässige Resilienz – glaubwürdige Abschreckung).
Thematisch geht es nicht nur um rein militärische Anforderungen und substanzielle Investitionen in die Sicherheit, zumal Europas Resilienz auch von funktionierenden zivilen Strukturen abhängt. Ein wichtiger Faktor der Kriegsbedrohung ist die Zerstörung Kritischer Infrastrukturen (KRITIS), wie das Beispiel der Ukraine zeigt. Doch auch in Deutschland und bei anderen NATO-Verbündeten nehmen Sabotageakte gegen KRITIS zu – ebenso wie Desinformation und Propaganda.
Diplomatie aus einer Position der Stärke
Generalmajor a.D. Wolski nannte im Vorfeld der Konferenz die Ziele des zweitägigen Kongresses: „Die wertebasierte freie Welt steht erneut an einem kritischen Wendepunkt. Unsere Sicherheits- und Verteidigungssouveränität werden mit einer Härte getestet, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht erlebt haben“, sagte Wolski. Frieden werde nicht durch Illusionen von Kompromissen erreicht, sondern nur durch Diplomatie aus einer Position der Stärke heraus.
„Vor allem aber müssen wir eine grundlegende Wahrheit bekräftigen: Demokratie und Freiheit sind nicht gegeben – sie müssen aktiv verteidigt werden. Sie sind die Voraussetzungen für Frieden.“
Sicherheitsarchitektur aus den Fugen geraten
Die BSC beschäftigt sich mit Fragen der Sicherheitsarchitektur, die in und um Europa aus den Fugen geraten ist; wie sich die Alliierten darauf vorbereiten müssen, von Russland immer mehr getestet zu werden; wie sie sich vor dem Eindringen von Drohnen oder Kampfjets in den nationalen Luftraum schützen können; was als nächste Eskalationsstufe zu erwarten ist; wann Artikel 5 zu einer aktiven Garantie werden muss; welche Erkenntnisse aus der Ukraine zu nutzen sind, um die Verteidigung zu Land, zu Wasser, in der Luft, im Cyberraum und im Weltraum zu verbessern; wie zivile und militärische Gesundheitsvorsorge zu verzahnen sind; wie Beschaffungsprozesse zu beschleunigen sind; welche Chancen und Risiken die Künstliche Intelligenz birgt; und vieles andere.
Ukraine, Nahost, Indopazifik, Schwarzes Meer
Auch das Leid Unschuldiger im Gazastreifen wird Thema sein, ebenso die Instabilität im Nahen Osten, die anhaltenden Spannungen im Indopazifik, die Gefahren für die Seewege und den globalen Handel sowie die Ambitionen Chinas.
Politische Entscheidungsträger und militärische Kommandeure – insgesamt 140 Redner – aus Europa, Nordamerika und der gesamten transatlantischen Gemeinschaft werden strategische Entwicklungen diskutieren, wie neue Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Handlungsoptionen zu definieren sind. Analysiert werden auch Bedrohungen von der Arktis und der Nordflanke über Mitteleuropa bis zum Mittelmeer und dem Schwarzen Meer. Besonderes Augenmerk gilt dem Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen auf NATO, EU, OSZE und Vereinte Nationen.
Schwedische Bedrohungsanalyse
Das Königreich Schweden, von Botschafterin Veronika Wand Danielsson vertreten, wird auf der Konferenz die Gelegenheit nutzen, ihre Bedrohungsanalyse zu erläutern, vor allem in Bezug auf Russland und den gesamten Ostseeraum, sowie die zu ergreifenden Maßnahmen, um den Bedrohungen vorzubeugen. Als jüngstes Mitglied der NATO wird sich Schweden voraussichtlich uneingeschränkt für die Stärkung der Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses zugunsten der europäischen und transatlantischen Sicherheit einsetzen.
Nähere Informationen: www.euro-defence.eu
ekö