

Thailands neuer Botschafter Chittipat Tongprasroeth hatte in seiner ersten (und dreisprachig gehaltenen) Rede zum Diplomatenempfang einige Themen zu verarbeiten, darunter auch traurige. Er gedachte zusammen mit den Gästen der legendären Königin-MutterSirikit, aber auch der Opfer der jüngsten Flutkatastrophe von voriger Woche, die jüngsten Meldungen zufolge 170 Menschen das Leben gekostet hat.
Königin-Mutter Sirikit war erst am 24. Oktober dieses Jahres im Alter von 93 Jahren verstorben. Ihr Ehemann König Bhumipol war bereits acht Jahre davor gestorben. Eine Fotodokumentation auf der reichlich dekorierten Bühne bot einen Rückblick auf die ausführliche Europa- und Nordamerikareise des jungen Königspaares im Jahr 1960 – eine Reise, mit der das sympathisch wirkende Paar weltweit große Aufmerksamkeit erlangte, auch dank des aparten Modebewusstseins der jungen Monarchin Sirikit.
Direktflüge aus Berlin nach Thailand
Es gab aber auch eine gute Nachricht im 163. Jahr der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Thailand, einem der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen: Der Botschafter kündigte an, dass es künftig Direktflüge aus Berlin in sein Land geben werde. Zur Zeit bestehen direkte Flugverbindungen nur zwischen Frankfurt und München einerseits und Bangkok und Phuket andererseits. Die Neuigkeit quittierten die Gäste mit großem Applaus.
Nicht nur touristisch, auch in anderen Sektoren bestehen enge wirtschaftliche Verbindungen. In Thailand sind 600 deutsche Unternehmen aktiv. Außerdem leben 118.000 Thailänder in Deutschland und umgekehrt 35.000 Deutsche in Thailand.
Die thailändische Botschaft verwandelte das Hotel Waldorf Astoria in eine farbenfrohe Erlebnislandschaft. Außerdem wurde ein Musikstück aufgeführt, das König Bhumipol höchstpersönlich im Dezember 1951 als Neujahrsgruß komponiert hatte.
ekö
