
In 44 Sitzungen hatte sich der Berliner Eurasische Klub (BEK) mit vielfältigen Themen befasst, die für Deutschland und Zentralasien, speziell Kasachstan, wichtig sind. Aber erst in der 45. Konferenz waren endlich auch zentrale Fragen der Medien und der Kommunikation an der Reihe.
diplo.news war eingeladen, sowohl die Moderation der Paneldiskussion zu übernehmen (Chefredakteurin Gudrun Dometeit) als auch den Impulsvortrag zu bestreiten (Herausgeber Ewald König).

Wie altes Schablonendenken über Rückständigkeit im postsowjetischen Raum überwunden und die teils atemberaubenden Fortschritte in der Wirtschaft Kasachstans anerkannt werden können, war Hauptthema der Berliner Expertenkonferenz. Immer wieder kam der Mangel an gegenseitiger Berichterstattung zur Sprache. In Kasachstan sei kein einziger deutscher Korrespondent postiert, wie Keynote Speaker Ewald König betonte. Die Berichte kämen aus Moskau oder aus Berlin selbst bzw. aus dem Internet. Umgekehrt gebe es auch keinen richtigen Korrespondentenposten kasachischer Medien in Deutschland.
In der anschließenden Diskussion kündigte der Eigentümer des Berliner Verlags, Holger Friedrich, an, die Berliner Zeitung werde ein Büro in Kasachstan eröffnen und mit zwei lokalen Mitarbeitern besetzen.
Diskutiert wurden Fragen der Vertrauensbildung, der Vertiefung fachlicher Zusammenarbeit sowie der Verbesserung der Kommunikationsprozesse zwischen beiden Ländern.
In seinem Grußwort betonte der stellvertretende Außenminister Kasachstans, Arman Issetov, dass Kasachstan in den vergangenen Jahren eine umfassende Transformation des Systems der staatlichen Verwaltung sowie weitreichende gesellschafts-, politik- und wirtschaftsbezogene Reformen durchgeführt habe. Diese Entwicklungen hätten das Vertrauen auch in der internationalen Gemeinschaft gestärkt.
Der Berliner Eurasische Klub veranstaltet jährlich drei derartige Events – jeweils eines in Astana, eines in Brüssel und eines in Berlin.
red


